Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Gebietsentwicklung der Weststadt, einem Stadtteil von Esslingen am Neckar, sowie den Themen Neuordnung und Revitalisierung und dem Ortsbezug im StAcdtebau. Ausgangspunkt des Entwicklungsprozesses fA¼r die Weststadt sind die Begriffe aReflexiona und aWandela. Neuordnung impliziert auch immer die konkrete Auseinandersetzung mit dem Gewesenen. In einem eigenem Ansatz wurde aufgezeigt wie durch aReflexiona - der Auseinandersetzung mit dem Ortsbezug - in einem ganzheitlichen Prozess auf die Anforderungen einer Neuordnung, in einem geschichtstrAcchtigen Quartier, eingebettet in landschaftlich reizvoller Umgebung, so reagiert werden kann, dass ein aWandela entstehen kann, der unter BerA¼cksichtigung stAcdtebaulicher Zielvorstellungen, zu einer Gebietsentwicklung fA¼hren kann, die die aIdentitActa eines Ortes bewahrt oder wieder entdeckt. Des Weiteren ist die Arbeit ein Appell an die Ortsbindung im StAcdtebau, gegen eine Planung aus rein wirtschaftspolitischen Gesichtspunkten. Die Arbeit spricht dagegen das Konzept als vorgefertigtes Leitbild mitzubringen und fA¼r die Entwicklung einer Leitidee aus den Gegebenheiten des Ortes zu entwickeln. Es ist denkbar, dass sich der in dieser Arbeit gezeigte theoretische wie praktische Ansatz, hinsichtlich seiner interdisziplinAcren Herangehensweise auch auf andere Standorte A¼bertragen lAcsst. In der Esslinger aWeststadta, dessen Stadterweiterung im 19. Jahrhundert als erstes zusammenhAcngendes Industriegebiet der Stadt Esslingen entstand, ist heute durch den Entschluss Sanierung statt Abriss zu betreiben neues Leben in ein altindustrielles und geschichtstrAcchtiges Quartier eingekehrt und der Stadt ein StA¼ck IdentitAct erhalten geblieben. GeprAcgt von homogenen Blockstrukturen, dem Wasserlauf des RoAneckars sowie der sA¼dlichen Tallage am FuAe der Esslinger Weinberge einerseits, befinden sich in direkter Nachbarschaft die BrachflAcchen der Deutschen Bahn und industrielle Gemengelage mit diffuser Bausubstanz und hohem Entwicklungspotential. Das in direkter NAche zur Innenstadt gelegene Plangebiet, das zudem im Einzugsgebiet der attraktiven, prosperierenden Region Stuttgart liegt, wird in Zukunft verstAcrktes bodenpolitisches Interesse und somit planerischen Handlungsbedarf auslApsen. Im Zuge dieser Entwicklung steht eine Neuorientierung bzw. -strukturierung des Gebiets an. Als Hauptziel sollte hierbei die Schaffung einer identitActsstiftenden A¼bergeordneten Struktur verfolgt werden, die den sozialen und Apkologischen Potentialen grApAtmApglichste Bedeutung zukommen lAcsst. Letztendlich muss sich die zukA¼nftige Entwicklung verstAcrkt an den Zielen der Nachhaltig- und Ganzheitlichkeit orientieren. In diesem Kontext spielt auch der Ortsbezug, eine Rolle. Die BeschAcftigung mit den Beziehungen der Weststadt zu seinem Ort zeigte, das den geschichtlichen und landschaftlichen BezA¼gen eine stAcrkere Bedeutung zukommen muss, um die Einzigartigkeit des Ortes, sprich seine aIdentitActa bewahren zu kApnnen. In diesem Zusammenhang denke ich vor allem an die industrielle Geschichte der Esslinger Weststadt, den Bezug zum Naturraum der Esslinger Weinberge, den Neckar sowie der Kanallandschaft entlang des RoAneckars. Mit den entwickelten Entwurfsvarianten werden unterschiedliche aZukA¼nftea fA¼r die Weststadt vorgestellt und eine FA¼lle von Ideen und Anregungen fA¼r eine zukA¼nftige Planung gegeben. Die Varianten liefern die Basis fA¼r spannungsvolle kontroverse Diskussionen und Apffnen den Blick fA¼r komplexe Aspekte der Stadtplanung, die alle Handlungsbereiche menschlicher Lebensbereiche umfasst. Der ganzheitlich entwickelte eigene Methoden-Mix bildet den agrA¼nen Fadena durch die Arbeit. Basierend auf diesen Aberlegungen wird fA¼r die Stadt Esslingen a.N. der Einstieg in einen kooperativen Planungsprozess angedacht. Im Sinne einer vorausschauenden Planung sollen die Empfehlungen der Stadt helfen, den Einstieg in den kooperativen Dialog mit Anwohnern, BA¼rgern, Architekten und Planern im Bereich der Stadtentwicklung zu finden. Einleitung: Esslingen kann wegen seiner beengten Lage im Tal und seiner kleinen GemarkungsflAcche kaum neuen BauflAcchen ausweisen. Die Pflege und Entwicklung geeigneter vorhandener Wohn- und ArbeitsstActten wurde daher fA¼r die Stadt eine wichtige Aufgabe. Nachdem mit der Erneuerung der historischen Innenstadt und der Konsolidierung der einzelnen Stadtteile die vorrangigen Aufgaben der letzten zwanzig Jahre von der Stadt durchgefA¼hrt und zu einem respektablen Stand gebracht worden sind, sucht die Stadt Esslingen am Neckar seit einigen Jahren LApsungsansActze fA¼r die komplexen stAcdtebaulichen Probleme in der Esslinger Weststadt. Erste AnsActze zur Erneuerung der aaltindustriellena Weststadt gab es schon in den 70er Jahren. In den 90er Jahren wurden viele ehemalige BetriebsgebAcude beseitigt und an ihrer Stelle z.B. Wohnungen fA¼r Senioren errichtet worden. Der Ersatz von ArbeitsstActten durch Wohnungsneubau stellte sich aber langfristig nicht als sinnvolles Konzept zur Erneuerung der Weststadt dar. Untersuchungen zur Neuordnung des Omnibusbahnhofs, zum Bahnhofsplatz und zur Aberbauung des GA¼terbahnhofes zeigten die strukturellen Schwierigkeiten des Stadtteils und verdeutlichten zugleich die Potentiale, die hier vorhanden sind. Ende 1996 wurde das Sanierungsgebiet Weststadt durch den Gemeinderat beschlossen. Im ersten Industriegebiet Esslingens sollte durch eine behutsame Sanierung der Bestand an Wohnen und Arbeiten gesichert, erweitert und attraktiver gemacht werden. DarA¼ber hinaus bot sich die Chance durch frei werdende FlAcchen auf dem GA¼terbahnhofareal die Weststadt zu erweitern und vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Viele Ziele und MaAnahmen dieser wichtigen Aufgabe sind heute bereits erreicht und abgeschlossen worden. Im Laufe der Zeit kamen neben UmstrukturierungsmaAnahmen im Bestand jedoch neue Aufgaben hinzu. FlAcchen, die Aufgrund ihrer bisherigen Nutzung nicht im Mittelpunkt der Untersuchungen und MaAnahmen standen rA¼ckten nun in den Vordergrund der stAcdtischen Planungen. Als vergangenes Jahr bekannt wurde, dass das Esslinger Traditionsunternehmen Hengstenberg, dessen Standort direkt an das GA¼terbahnhofsareal grenzt und lediglich im Osten vom Kanallauf des RoAneckars getrennt wird, A¼ber eine Verlagerung beziehungsweise Neustrukturierung des Standortes nachdenkt, suchte das Stadtplanungsamt Esslingen im Sinne einer vorausschauenden Planung bereits im Vorfeld Ideen und AnsActze fA¼r eine ganzheitliche Gebietsentwicklung von drei Arealen innerhalb der Weststadt. Bei vielen Aberlegungen, die der Gemeinderat und die Verwaltung zurzeit anstellen, spielt die Esslinger Weststadt eine gewichtige Rolle. Auf Anfrage nach einer innerstAcdtischen FlAcche, fA¼r die auf lAcngerfristige Sicht eine Neuordnung ansteht, bot mir das Stadtplanungsamt Esslingen die Ausarbeitung der Aufgabe aEntwicklung von Entwurfskonzepten fA¼r die innerstAcdtischen BrachflAcchen in der Esslinger Weststadta, welche die FlAcchen der Areale GA¼terbahnhof, Hengstenberg und Schlachthof umfasst, als Thema fA¼r eine Diplomarbeit an. Ziel der Arbeit soll es sein im Sinne einer vorausschauenden Planung, fA¼r die Stadt Esslingen am Neckar tragfAchige Konzepte, Leitbilder und Varianten zu entwickeln. Aus der Weststadt soll ein lebendiges, attraktives Stadtquartier werden, dass Esslingen in seiner Rolle als zweitgrApAte Stadt in der Region Stuttgart noch reizvoller macht. Es geht jedoch nicht mehr darum, mit neuen Kinos oder Cafes- und EinkaufsmApglichkeiten das Freizeitangebot zu erweitern. Mit den EinkaufsmApglichkeiten und dem gastronomischen Angebot im aDicka sowie dem Dienstleistungsschwerpunkt Schelztorzentrum wurden zuletzt neue ArbeitsplActze geschaffen. Dies soll auch bei der weiteren Entwicklung der Weststadt Vorrang haben: Neue, zukunftstrAcchtige Betriebe sollen hier ihre Heimat finden. Damit auch das Wohnen an Reiz gewinnt und wieder zu einem Schwerpunkt in der Weststadt werden kann ist zudem der Bedarf an Erholungs- und FreiflAcchen zu decken sowie der Wunsch der Bewohner nach amehr GrA¼na und einer besseren sozialen Infrastruktur. Als Neuordnungsstrategie soll der Entwurf die bereits vorhandenen positiven Entwicklungsstrategien fA¼r die Weststadt aufgreifen. Bei der inhaltlichen und formalen Gestaltung wurde mir freie Hand gelassen. Aus den Ergebnissen dieser Arbeit erhofft sich die Stadt Esslingen neue Impulse fA¼r die zielgerichtete Gebietsentwicklung in der Weststadt. Gang der Untersuchung: Die Reflexion meiner im Studienverlauf angeeigneten Arbeitsweise fA¼hrte zu einem individuellen Methoden-Mix. Dieser fA¼hrt von der klassischen Bestandsaufnahme (Analyse und Zielentwicklung), der eher klassischen planerischen Herangehensweise, A¼ber die Interpretation des von TomAis Valena bevorzugten dialektischen Entwurfsprozesses hinaus zur Entwicklung eines eigenen Ansatzes. Weiterhin beinhaltet dieses Kapitel kurze AusfA¼hrungen zu den Begriffen aReflexion und Wandela, Gedanken A¼ber den Berufsethos des Stadtplaners, den Ortsbezug in der Architektur und StAcdtebau, sowie dessen BegrA¼ndung. Mit dem Begriff aOrtsbezuga werden die nicht sichtbaren Eigenschaften eines Ortes, z.B. seine atmosphAcrischen QualitActen, sein Charakter oder seine Stimmung verbunden. Ist dieser Ort uns positiv in Erinnerung, so ist dies meistens der Fall wenn der Ort belebt wurde, das heiAt ein persApnlicher Erinnerungswert entstanden ist. Aus soziologischer und psychologischer Sicht ist lAcngst bewiesen, dass ein apositiver Orta WohlgefA¼hle vermittelt und fA¼r das persApnliche Individuum inspirierend wirken kann, wAchrend ein ungA¼nstiger Ort lAchmt oder sogar krank machen kann. Den AusfA¼hrungen TomAis Valena zufolge kann ein Ort Acrmer oder reicher an Vorgaben sein. Letzteres trifft auf die Esslinger Weststadt zu. Sie besitzt eine Vielzahl atmosphAcrischer QualitActen. Jedoch liegen diese zur Zeit grApAtenteils im Verborgenen oder sie wendet sich ihnen ab. Deshalb sind feinere Sensoren nAptig, um ihre aBotschafta wahr zu nehmen. Dies begrA¼ndet auch meine Herangehensweise: Die ausfA¼hrliche Bestandsaufnahme als Sammlung objektiver Fakten und als Erfahrung Aprtlich individueller Eigenarten, die einen wesentlichen Arbeitschritt im Gesamtkontext der planerischen Aberlegungen und der Entwurfskonzeption innerhalb dieser Arbeit darstellen. Auch folgt meine methodische Arbeitsweise im Wesentlichen dem von Valena favorisierten dialektischen Entwurfsprozess, der folgende Schritte aufweist: GrundsActzliches Bejahen des Vorhandenen, Erkennen des Wesentlichen, als intuitives Erfahren (subjektiv) oder analysierendes Erfassen (objektiv). Auf das auf dieser Erkenntnis aufbauende Interpretieren des Erfassten folgt schlieAlich das Antworten im Sinne von Handeln. Was bedeuten soll - die mApgliche Vielzahl von Interpretationen oder Varianten auf eine einzige zu beschrAcnken. Ein legitimes Mittel liegt im Setzen neuer, starker Zeichen und Impulse. Die Interpretation dieses Entwurfsprozesses wurde zur Herleitung des eigenen methodischen Ansatzes eingesetzt und um die Arbeitsschritte aAberlagerna, aOrdnena und aVertiefena ergAcnzt. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung3 1.1Vorwort3 1.2Anlass4 1.3AufgabeaZiel4 2.Theoretischer Teil: Methoden Mix5 2.1Dialektischer Entwurfsprozess: Aber den Ortsbezug in der Architektur5 2.2BegrA¼ndung des Ortsbezugs6 2.3Eigener Ansatz7 3.aBejahena a Bestandsaufnahme11 3.1Bestandsaufnahme im Makrobereich der Stadt Esslingen am Neckar11 3.1.1Geographische Lage11 3.1.2Die Region Stuttgart11 3.1.3ZentralAprtliche Funktion12 3.1.4Strukturdaten13 3.1.5Verkehrliche Anbindung22 3.1.6Abergeordnete Planungen23 3.1.7RA¼ckblick auf 60 Jahre Stadtentwicklung25 3.1.8Aktuelle und stAcdtebauliche Entwicklungen27 3.2Bestandsaufnahme im Mikrobereich der Esslinger Weststadt30 3.2.1Lage30 3.2.2Gebietsstruktur30 3.2.3Abergeordnete Planungen32 3.2.4Kommunale Planungen und Gutachten33 3.2.5Historische Entwicklung34 3.2.6Aktuelle und zukA¼nftige Planungen36 3.3Bestandsaufnahme im Mikrobereich des Plangebiets38 3.3.1RAcumliche Einbindung38 3.3.2Gebaute Umwelt und FreiflAcchen44 3.3.3Teilgebiete54 4.aErkennena a Analyse der Bestandsaufnahme60 4.1Planungsebene: Objektives Erkennen60 4.1.1Konfliktanalyse60 4.1.2Potentialanalyse62 4.1.3stAcdtebauliche Zielvorstellungen64 4.2Entwurfsebene: Subjektives Erkennen65 4.2.1Vorgaben des Ortes als Rahmen fA¼r die Revitalisierung65 4.2.2Folgerung: WegeverknA¼pfungen von Bezugspunkten als Leitidee67 5.aAberlagern und Ordnena68 5.1aAberlagerna a Die stAcdtebaulichen Leitbilder fA¼r die Neuordnung68 5.1.1Die Leitbilder a auch eine aImagefragea68 5.1.2Die Leitbilder der Neuordnung69 5.1.3GrA¼ne Verbindungen70 5.1.4Sequenzen71 5.2aOrdnena a Das Neuordnungskonzept75 5.2.1Funktion des Stadtteils im Stadtgebiet75 5.2.2ErschlieAung und ruhender Verkehr76 5.2.3Nutzungen77 5.2.4Bebauungsstruktur und Stadtgestalt78 5.2.5Freiraum und GrA¼nordnung78 5.2.6Strukturplan79 6.aInterpretierena a Variantenentwicklung80 6.1Verkehrskonzepte80 6.1.1Variante I a aSchlachthausstraAea80 6.1.2Variante II a aLAcrm zu LAcrma82 6.2Entwurfskonzepte85 6.2.1Variante Ia a aGrA¼ne Zimmera85 6.2.2Variante Ib a aGrA¼ne Zimmera86 6.2.3Variante II a aWohnen mit der Landschafta87 6.2.4Variante III a aStadt am Flussa88 6.2.5Variante IV a aRA¼ckrata88 7.aAntwortena a Bewertung und Empfehlunga97 7.1Verkehrskonzepte97 7.1.1Bewertungen97 7.1.2Empfehlung97 7.2Entwurfskonzepte98 7.2.1Bewertung98 7.2.2Empfehlung98 8.aVertiefena a Ausarbeitung und kommunale Fachplanungena99 8.1Realisierung99 8.2Visualisierung99 9.Zusammenfassung der Gesamtarbeit107 10.Appendix: 108 Quellenverzeichnis108 Abbildungsverzeichnis114 Tabellenverzeichnis115 EhrenwAprtliche ErklAcrung116 Danksagung117Q L E R Z IC H N IS U ... Die Seitenangabe benennt die Seitenzahl innerhalb von PDFDokumenten mit mehr als einer Seite. ... 05.02.2006 7 Homepage aVerband Region Stuttgarta, Thema: Wirtschaftskraft, Adresse: http://www.region-stuttgart. org/vrs/main.jsp?navid=108, 04.02.2006 8 Homepage aVerband Region Stuttgart a, anbsp;...
Title | : | Reflexion und Wandel - drei Areale - eine nachhaltige Gebietsentwicklung |
Author | : | Gunther Stoll |
Publisher | : | diplom.de - 2006-09-06 |
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